Ein Ruf zur Erneuerung: Reform der Kirchensteuer und Stärkung des Glaubens
Sehr geehrte Damen und Herren,
„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Matthäus 18,20).
Diese Worte Jesu erinnern uns an den eigentlichen Kern unseres Glaubens: die Gemeinschaft, die sich im Namen Gottes verbindet, um Licht, Liebe und Hoffnung in die Welt zu tragen. Doch heute sehen wir, wie immer mehr Menschen sich von dieser Gemeinschaft entfernen. Der stetige Anstieg der Kirchenaustritte ist ein Weckruf – und ich glaube, es ist Zeit, diesem Ruf Gehör zu schenken.
Die Nähe zwischen Kirche und Staat mag über Jahrhunderte gewachsen sein, doch sie trägt heute nicht mehr zur Stärkung des Glaubens bei. Stattdessen wirkt sie oft wie eine Barriere, die die Menschen von der lebendigen Kraft des Evangeliums trennt. Ein Beispiel hierfür ist die Kirchensteuer, die durch das Finanzamt verwaltet wird und von der ein Teil als Verwaltungsgebühr einbehalten wird – Gelder, die stattdessen in Projekte fließen könnten, die den Glauben und die Gemeinschaft fördern.
Ich möchte Sie ermutigen, den Worten aus Johannes 4,23-24 zu folgen: „Die wahren Anbeter werden den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ Dies ist ein Aufruf, die Kirche freier, transparenter und näher an den Herzen der Gläubigen zu gestalten. Eine Reform der Kirchensteuer, bei der die Beiträge direkt an die Kirche gehen, könnte ein kraftvolles Zeichen sein. Es wäre ein Schritt hin zu mehr Eigenständigkeit und einem tieferen Fokus auf die spirituelle Mission der Kirche – frei von weltlichen Strukturen, die die Verbindung zwischen Kirche und ihren Mitgliedern belasten.
Die letzten Jahre haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, Vertrauen zurückzugewinnen. Skandale und Enttäuschungen haben Spuren hinterlassen, doch wir dürfen den Blick nicht von der Hoffnung abwenden. Römer 12,5 erinnert uns: „So sind wir viele ein Leib in Christus, und einzeln gegeneinander Glieder.“
Dies zeigt, dass jede Entscheidung, die wir treffen, Auswirkungen auf die Gemeinschaft als Ganzes hat. Eine Reform könnte der Beginn eines neuen Kapitels sein – einer Kirche, die die Herzen erreicht und den Glauben wieder im Zentrum ihrer Mission verankert.
Ich hoffe, dass meine Worte Sie ermutigen, über diese Gedanken nachzudenken. Denn es geht nicht nur darum, Strukturen zu verändern, sondern den Menschen den Weg zu Gott wieder klar und offen zu machen. Lasst uns gemeinsam eine Kirche gestalten, die mit Geist und Wahrheit lebt – und die immer „bei den Menschen“ ist.
Mit herzlichen und glaubensstärkenden Grüßen,